Scheune in der Lausitz, Brandenburg

Zwischen Dorfanger und landwirtschaftlichen geprägten Wiesen liegt ein Dreiseitenhof. Das kleine Ensemble mit Innenhof ist ein klassischer Vertreter der brandenburgischen Kulturlandschaft und verkörpert charakteristisch die lokale Bauweise. Die Bauherrenfamilie wünschte sich eine großzügiges offenes Wohngefühl in der Scheune. Für die Umwandlung der Ziegelscheune zu einem Wohnhaus wurde, zunächst die vorhandenen Fundamente unterstützt und eine zweite innere Hülle ergänzt, die als Wärme- und Versorgungsebene konzipiert ist. Diese Vorgehensweise ermöglicht, die historische Bausubstanz in der äußeren Gestalt zu erhalten. Die ehemaligen Tordurchfahrten, die den Zugang für landwirtschaftliche Maschinen ermöglichten, wurden zu großzügigen Fenstern, die eine Verbindung zwischen dem Innenhof des Dreiseithofes, dem Wohnraum und dem weiten, offenen Feld hinter der Scheune herstellen. Im Inneren der Scheune erstreckt sich eine doppelgeschossige, großzügige, Wohn- Tenne. Das historische Holztragwerks bleibt erhalten und wird durch die durch die neue Zeitschicht schlichter Lehmputzflächen im Erdgeschoss, sowie durch einen leuchtenden hölzernen Dachraum akzentuiert. Im Zentrum der Wohnhalle stehen das Kochen und das Feuer des Kamins. Die Umwidmung der Ziegelscheune fügt sich harmonisch in die ländliche Umgebung ein und schreibt sich dezent in die Tradition der ruralen Baukultur der Lausitz ein. 

Auftragsart
Direktauftrag

für
Jürgen Habermann Architektur und Ingenieur GmbH

Leistung
LP3 - LP5 / Schwerpunkt: Konzertsaal und Fassade

Ort
Zeckerin, Deutschland

Zeitraum
2017-2019